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Restaurierte 'Germana-Kapelle' mit neuer Glocke komplettiert

Mit Hilfe eines Teleskopstaplers wurde die neue Glocke montiert

Einen - zumindest seit längerer Zeit - ungewohnten Klang konnten viele Mucher am Samstagmittag (15.03.) zu ebenso ungewohnter Zeit gegen 12.20 Uhr wahrnehmen. Ursächlich war ein Testläuten der neuen Glocke der 'Germana-Kapelle' auf dem Höhenzug zwischen Much, Berghausen und Wersch, die kurz zuvor montiert worden war.

Karl Horst Kirchartz und Werner Trömpert (Verkehrsverein Much) mit der neuen Glocke

Im April vergangenen Jahres war zunächst ein Brand in der Kapelle gelegt worden, dessen Folgen durch glückliche Umstände nicht zerstörerisch waren. Zwei Wochen später entwendeten zunächst unbekannte Täter die aus Bronze gefertigte Glocke aus dem Dachreiter. Dabei entstand weiterer Schaden an der Dacheindeckung der Kapelle ( Öffnet einen internen Link im aktuellen Fensterwir berichteten ). Bereits am kommenden Morgen war die Glocke bei einem Altmetall-Händler in Sankt Augustin-Menden abgegeben worden. Dieser hatte später die Polizei informiert, welche die Glocke sicherstellte. Leider war sie schon vor dem Ankauf mit einem Trennschleifer in drei Teile geschnitten worden und damit unbrauchbar geworden.

Übergabe der Glocke in den Glockenstuhl im Dachreiter

Anhand der üblicherweise bei der Annahme von Altmetall erhobenen Personalien konnten zwei Männer ermittelt werden, denen der Diebstahl der Glocke zur Last gelegt wurde. Diese gaben später an, die Glocke auf einem Parkplatz in Ruppichteroth gefunden und daraufhin verkauft zu haben. Eine Beteiligung an dem Diebstahl konnte ihnen seitens der Justiz nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden. Rund 40 Euro hatten sie beim Schrotthandel für die nur vemeintlich wertvolle Bronze erlöst. Der Materialwert der Legierung aus Kupfer und Zinn ist üblicherweise gering. Ein Fragment der Glocke ist nun in der Kapelle ausgestellt.

Die Glocke mit der Inschrift "Sancta Germana - Ora pro nobis"
Karl Horst Kirchartz und Rainer Willms-Herkenrath bei der Montage

Fortan wurde für die Anschaffung einer neuen Glocke gesammelt. Die Überreste der alten waren in schmale Streifen geschnitten und bei der Sternprozession zur 'Germana-Kapelle' im Juni vergangenen Jahres gegen Spenden abgegeben worden. Insbesondere aber eine große Einzelspende machte die frühzeitige Herstellung einer neuen Bronzeglocke möglich. Diese wurde Ende November in der 'Eifeler Glockengießerei' im Dorf Brockscheid bei Daun gegossen. An Weihnachten erhielt sie ihre Segnung in 'Sankt Martinus'.

Beim Glockengießen in der Eifel
Das heiße Metall wird in die vorbereitete Hohlform gegossen
(alle Fotos vom Glockengießen : Karl Horst Kirchartz)

Die Glocke ist - wie ihre 2004 gefertigte Vorgängerin und die Kapelle selbst - per Inschrift der Heiligen Germana von Pibrac (1579-1601), der Patronin der Hirten, gewidmet. Rund 2.500 Euro, mit Zubehör wie Klöppel, Joch, Bändern und Lagern rund 3.000 Euro, hat die neue Glocke gekostet. - Vielleicht ein wichtiger Hinweis : Ihr Materialwert ist ebenso gering wie der der alten, ein Diebstahl lohnt sich daher nicht !

Auch Pfarrer Josef Gerards nahm die neue Glocke in Augenschein

Am kommenden Passionssonntag, dem 22. März, soll die neue Glocke bei einer von Kirchengemeinde und dem 'Interessenkreis Germana-Kapelle' initiierten Feierstunde mit einer kurzen Andacht offiziell "angeläutet" werden. Fortan wird das Läutewerk - funkgesteuert und von Solarenergie gespeist - wieder täglich um 7 Uhr, um 12 Uhr und um 18 Uhr erklingen. Dazu sollen neue Informationstafeln zur Kapelle und zur Schutzpatronin angebracht werden. (cs)

Testläuten der neuen Glocke nach der Montage

Schon vor einigen Monaten war auch der Brandschaden an der 'Germana-Kapelle' beseitigt worden, der im Vorfeld auf rund 15.000 Euro geschätzt wurde. Aufgrund des Brandschadens kam eine Versicherung größtenteils hierfür auf. Die aus offenporigem Sandstein gefertigte, nahezu lebensgroße Figurengruppe im Inneren, das Gewölbe und die Wände wurden gereinigt, geplatzte Fenster und die Holztür erneuert. Seither steht sie für Spaziergänger und Wanderer auf dem 'Panoramaweg', dem 'Lyrikweg', dem 'Böllweg' und dem 'Familienwanderweg', die allesamt hier vorbeiführen, tagsüber wieder offen. Die 1714 erbaute und 1887 erweiterte Kapelle wird von Anwohnern aus Bernsauelerberg und Wersch ehrenamtlich betreut. (cs)

Die Kapelle erstrahlt nach der Restaurierung in den alten Farben
Am stärksten war die nun ersetzte Tür beschädigt worden

 

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Ältere Meldungen und Berichte zum Thema :

Glocke der 'Germana-Kapelle' zerstört wiederaufgefunden

24.04.2014 - Fünf Tage nach ihrem Diebstahl aus dem Dachreiter der 'Germana-Kapelle' ist deren Glocke wiederaufgetaucht. Schon kurz nach der Tat wurde sie mit anderen Metallen bei einem Altmetallhandel in Sankt Augustin abgegeben. Allerdings war sie zuvor in drei Teile zertrennt und somit zerstört worden. Die Täter hatten auch versucht, die Inschriften der Glocke herauszuflexen, was ihnen aber nur unzureichend gelungen war (Foto unten). Erst nach der Medienberichterstattung wandte sich der Händler an die Polizei, deren Ermittler die Teile der Glocke als die gesuchte identifizieren konnten. Die traurigen Überreste wurden heute nach Much zurückgegeben.

Die 'Germana-Kapelle' war nicht zum ersten Mal Ziel von Glockendieben. Bereits in den 60er-Jahren war eine Glocke entwendet worden, in den 80er-Jahren scheiterte ein weiterer Versuch, wie die Spuren zeigten. Die damals eingebaute historische Glocke wurde daraufhin an einen anderen Verwendungsort verbracht. Danach war die 'Germana-Kapelle' bis 2004 ganz ohne Glocke, durch Spenden wurde seinerzeit eine Neuanfertigung finanziert. Rund 2.400 Euro hatte die Glocke damals gekostet, heute läge der Preis für eine vergleichbare zwischen 3.000 und 5.000 Euro.

Unverständlich ist der Diebstahl schon deshalb, weil der Materialwert der bronzenen Glocke verhältnismäßig gering ist. Der Kupferanteil hat einen Wert von lediglich 150 Euro. Der Erlös bei dem Altwarenhändler in Sankt Augustin soll sogar nur 40 Euro betragen haben. Warum der Mitarbeiter des Händlers beim Ankauf einer Glocke nicht gleich stutzig wurde, ist nicht bekannt. Die Ermittlungen der Polizei zum Verkäufer der Glocke dauern an.

Bessere Nachrichten gibt es dagegen bezüglich des Brandschadens in der Kapelle, der mit rund 15.000 Euro für die Restaurierung zu Buche schlagen wird. Im Gegensatz zur Glocke besteht in diesem Falle Versicherungsschutz. Interieur, Türen und Fenster der Kapelle sollen daher in absehbarer Zeit wiederhergestellt werden. Engagierte Bürger aus Bernsaueler Berg und Wersch haben sich bereits angeboten, die bislang unverschlossene Kapelle zukünftig morgens auf- und abends abzuschließen. (cs)

 

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Nach Brand nun Glocke der 'Germana-Kapelle' gestohlen

19.04.2014 - Nach dem Brandanschlag auf die 'Germana-Kapelle' zwischen Bernsaueler Berg und Wersch vor vierzehn Tagen war die 1714 erbaute und 1887 erweiterte sowie der Schutzheiligen der Hirten geweihte Kapelle in der vergangenen Nacht auf Samstag erneut Ziel von Unbekannten. Heute morgen wurde der Verlust der bronzenen Glocke (Archivfoto rechts) aus dem Dachreiter der Kapelle bemerkt. (cs)
Öffnet einen internen Link im aktuellen Fensterausführlicher Bericht

 

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16. März 2015


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